Fakten zum Energie-Verbrauch der Seilbahnen in Österreich
Energie bei den österreichischen Bergbahnen – wir wollen wissen was ist Fakt und was gehört zu den Mythen
Gerade weil jetzt das Thema Energieverbrauch so aktuell und viel diskutiert wird, wollen wir das zum Anlass nehmen um einen Fakten-Check der Seilbahnen zu liefern. Übersichts-PDF der WKO
Die Bergbahnen stellen in Österreich die Kerninfrastruktur für den alpinen Wintertourismus und sichern 17.100 Vollzeit-Arbeitsplätze und weitere 108.800 Arbeitsplätze bei direkt begünstigten Branchen und indirekten Vorleistern. Dabei werden 2.900 Bahnen und Lifte (ein Teil davon auch im Sommer) und 23.700 ha Pistenflächen betrieben, inkl. Beschneiung und Präparierung. Dies ergibt für alle österreichischen Bergbahnen zusammengenommen einen jährlichen Strombedarf von 750 GWh, was nur 1,2% des gesamten heimischen Energiebedarfs ausmacht.
Bei über 50 Mio. Skifahrertage jährlich ergibt das einen Gesamtenergieverbrauch (inkl. Seilbahn, Beschneiung, Pistenpräparierung, Gastronomie und Heizung) pro Skifahrer und Tag von 18 kWh. Um diesen Wert zu erreichen, haben die Bergbahnen in den letzten Jahren erfolgreich an verschieden Energieoptimierungsmaßnahmen gearbeitet. So konnte beispielsweise durch den Einsatz von Direktantrieben bei den Bahnen 15% eingespart werden und die Effizienz der Beschneiung und vom Pistenmanagement wesentlich verbessert werden.
Zum Vergleich¹:
- Fährt man mit dem Auto über die Autobahn von Salzburg nach Wien, kann man mit der benötigten Energiemenge einen 7 Tages-Skipass konsumieren
- Fährt man am Meer eine 1/2 Std. Jetski, kann man ebenfalls 7 Tage Ski fahren
- 1 Monat jeden Tag Ski fahren kann man, wenn zum Vergleich 1 Person von Wien nach Palma de Mallorca fliegt
- würde man mit einem mittelgroßen Kreuzfahrtschiff von Hamburg nach New York fahren, könnte man für den gleichen Energieaufwand an 351 Tagen im Jahr Ski fahren.
- Um unser Skigebiet in Zauchensee/Flachauwinkl zu beschneien werden durchschnittlich ca. 735.000 kWh pro Winter benötigt. Ein kommunales Hallenbad hat einen durchschnittlichen Bedarf von ca. 750.000 kWh pro Jahr.
Da der größte Energiebedarf für den Urlaub in der Anreise mit dem Auto liegt, arbeiten unsere Tourismusorganisationen seit einiger Zeit an interessanten Angeboten für die Anreise in den Urlaub mit der Bahn.
So gibt es etwa im Winter jeweils am Samstag eine Direktverbindung von Wien über Linz nach Altenmarkt – dieser Zug fährt am Nachmittag die Strecke wieder zurück nach Wien. Auch von Hamburg über München gibt es eine Direktverbindung nach St. Johann im Pongau. Aktuell sind die Detailinfos der Zugverbindungen noch nicht online, gerne informieren wir Sie bei einem der nächsten Newsletter über die Details – auch darüber, wie Sie die letzten Kilometer vom Bahnhof zu uns nach Zauchensee zurück legen.
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Quellenverzeichnis:
¹ https://www.wko.at/branchen/transport-verkehr/seilbahnen/Oekologie_und_Umwelt.html